

Updated:
August 25, 2025
Published:
August 25, 2025
Website Barrierefrei-Test: Leitfaden & Tools
Barrierefreiheit ist im Jahr 2025 ein gesetzlicher Standard und ein zentraler Aspekt nutzerfreundlicher Websites. Wer seine Website barrierefrei testen möchte, schafft digitale Zugänge für alle Menschen, unabhängig von Einschränkungen oder Fähigkeiten. Eine barrierefreie Website ist kein Bonus, sondern ein essenzieller Teil inklusiver Gestaltung und digitaler Verantwortung.
Mit einem strukturierten Web Content Accessibility Test lässt sich prüfen, ob Inhalte per Screenreader erfassbar sind, Alternativtexte korrekt eingesetzt werden und die Bedienung ohne Maus funktioniert. Die Anforderungen der WCAG Guidelines bilden dabei den Maßstab für ein zugängliches Webangebot, das klare Informationen bietet und sich technisch gut umsetzen lässt.
In diesem Leitfaden zeigen wir dir, wie du mit gezielter Evaluation, manuellen Tests und passenden Tools die Barrierefreiheit deiner Website verbessern kannst. Vom frühen Designstadium bis zur finalen Umsetzung begleiten wir dich durch alle Testphasen. Gerade bei Projekten aus der App Entwicklung Leipzig setzen wir diese Prozesse systematisch ein, um digitale Anwendungen von Anfang an zugänglich und zukunftsfähig zu gestalten.
KNGURU verankert Barrierefreiheit von Beginn an in allen Projekten. Unsere Entwickler und Designer berücksichtigen Accessibility in jedem Workflow und unterstützen Unternehmen dabei, inklusive digitale Produkte zu schaffen. Erste Tests führen wir auf Wunsch auch kostenlos durch – für schnelle Ergebnisse und mehr Klarheit.
Was bedeutet Barrierefreiheit im Web?
Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Webseiten so gestaltet und umgesetzt sind, dass Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen sie uneingeschränkt nutzen können. Dazu zählen etwa Personen mit eingeschränktem Sehvermögen, motorischen Einschränkungen, kognitiven Beeinträchtigungen oder Hörbehinderungen. Eine barrierefrei zugängliche Website stellt sicher, dass Inhalte für alle Nutzerinnen und Nutzer verständlich, bedienbar und wahrnehmbar sind.
Die Grundlage für barrierefreies Webdesign liefern die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG 2.2) des W3C, die weltweit als Standard gelten. In Europa wird ihre Einhaltung durch rechtliche Vorgaben wie die EU-Richtlinie EN 301 549, die BITV (Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung) und teils auch durch die DSGVO gestützt. Diese Regelwerke verlangen, dass zentrale Informationen und Services online barrierefrei zur Verfügung stehen.
Barrierefreiheit betrifft dabei zwei Ebenen: Das Design, etwa durch ausreichend Kontrast oder klare Navigation, und die technische Umsetzung, wie zum Beispiel semantisch korrekter HTML-Code, Tastatursteuerung oder kompatible Struktur für Screenreadern. Eine Website kann optisch zugänglich wirken, ohne technisch vollständig barrierefrei zu sein. Initiativen wie Aktion Mensch machen seit Jahren deutlich, wie wichtig digitale Barrierefreiheit für echte gesellschaftliche Teilhabe ist, im Alltag wie auch online
Wer Barrierefreiheit Website testen möchte, sollte deshalb sowohl die visuelle Gestaltung als auch die zugrunde liegende Technik überprüfen, idealerweise mit einem Mix aus automatisierten Tools und manuellen Tests auf Basis der WCAG. Als App Entwicklung Agentur achten wir besonders auf die technische Umsetzung barrierefreier Lösungen im im Web oder in mobilen Anwendungen
Warum ein Website barrierefrei Test wichtig ist
Eine barrierefreie Website ist Voraussetzung für die digitale Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen. Wird die Barrierefreiheit von Websites im Testing-Prozess vernachlässigt, führt das dazu, dass Menschen mit Behinderung zentrale Inhalte, Produkte und Dienstleistungen nicht nutzen können. Das schließt viele Nutzer aus und wirkt sich negativ auf die User Experience aus – auch für Menschen ohne Einschränkungen.
Seit dem Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes und durch bestehende Richtlinien wie die WCAG oder EN 301 549 gilt Barrierefreiheit in der EU als verbindlich. Verstöße können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Unternehmen, die die Barrierefreiheit und App Sicherheit von Anwendungen frühzeitig berücksichtigen, vermeiden solche Risiken und schaffen digitale Angebote, die alle erreichen.
Gleichzeitig verbessert eine barrierefreie Gestaltung die allgemeine Nutzerfreundlichkeit. Inhalte sind klar strukturiert, lesbar und einfacher zu bedienen. Auch aus SEO-Sicht ergeben sich Vorteile: Suchmaschinen bewerten gut zugängliche Websites oft besser, da strukturierte Inhalte und saubere Semantik als Qualitätsfaktoren gelten.
Wer erst spät im Projekt mit Web Accessibility beginnt, muss deutlich mehr Aufwand betreiben. Barrierefreiheit sollte daher von Beginn an mitgedacht und laufend geprüft werden. Ein durchgängiges Testing spart langfristig Zeit, senkt Kosten und sorgt dafür, dass digitale Lösungen einer breiten Zielgruppe offenstehen.
Wann sollte auf digitale Barrierefreiheit getestet werden?
Das Testen der Barrierefreiheit einer Website sollte kein einmaliger Schritt am Projektende sein, sondern ein kontinuierlicher Prozess über verschiedene Phasen hinweg. Nur so lässt sich gewährleisten, dass alle Inhalte dauerhaft barrierefrei gestaltet sind und gesetzlichen Anforderungen wie dem BFSG entsprechen.
Bereits in der Wireframing- und Prototyping-Phase sollte darauf geachtet werden, dass Layouts klar strukturiert sind und alle geplanten Funktionen zugänglich umgesetzt werden können. In diesem Stadium lassen sich viele Hürden frühzeitig erkennen und vermeiden. Während der Frontend Entwicklung ist das Testen der Barrierefreiheit essenziell. Elemente wie Kontraste, Tastaturbedienbarkeit oder Alternativtexte für Bilder müssen technisch korrekt umgesetzt werden, damit Nutzer mit Screenreader oder anderen unterstützenden Technologien problemlos auf Inhalte zugreifen können. Gerade in der Cross Platform App Entwicklung ist diese frühe Prüfung entscheidend, um auf allen Endgeräten eine konsistente User Experience zu gewährleisten.
In der Qualitätssicherung vor dem Launch sollten manuelle Tests sowie automatisierte Prüfungen mit geeigneten Tools durchgeführt werden. Diese Phase ist entscheidend, um letzte Barrieren zu erkennen und zu beheben. Auch nach dem Launch ist Barrierefreiheit kein abgeschlossenes Thema. Regelmäßige Audits und Nutzerfeedback helfen dabei, Schwachstellen zu identifizieren und die digitale Zugänglichkeit langfristig zu sichern.
Barrierefreiheit einer Website zu prüfen ist keine einmalige Aufgabe, sondern ein zentraler Bestandteil eines inklusiven und zukunftssicheren Webprojekts.
Barrierefreie Website mit manuellen Tests vs. automatisierten Tests – der Unterschied
Um eine Website auf Barrierefreiheit zu prüfen, werden in der Praxis sowohl automatisierte als auch manuelle Tests eingesetzt. Beide Methoden haben unterschiedliche Schwerpunkte und ergänzen sich im Prozess der Umsetzung der Barrierefreiheit.
Automatisierte Tests kommen mit Tools wie axe, WAVE oder Lighthouse zum Einsatz. Sie erkennen technische Mängel wie fehlende Alternativtexte, unzureichende Farbkontraste oder fehlende Label bei Formularfeldern. Diese Tools liefern schnelle Ergebnisse und geben Vorschläge zur Behebung, was sie besonders in frühen Projektphasen nützlich macht.
Allerdings haben automatisierte Lösungen klare Grenzen. Sie können zum Beispiel nicht beurteilen, ob die Tab-Reihenfolge logisch ist, ob Formulare verständlich gestaltet sind oder wie sich die Website mit einem Screenreader bedienen lässt. Genau hier kommen manuelle Tests ins Spiel. Ein Website Barrierefrei Test durch manuelle Prüfungen deckt die tatsächliche Nutzererfahrung auf. Dabei werden etwa Navigationswege, Interaktionen mit Tastatur oder Screenreader und visuelle Rückmeldungen im echten Nutzungskontext bewertet. Nur so lässt sich die Website auf Barrierefreiheit ganzheitlich einschätzen.
Die Kombination beider Testarten ist daher entscheidend für eine zuverlässige und nutzerzentrierte Umsetzung. Automatisierte Tools helfen bei der Fehlererkennung, manuelle Tests sichern die tatsächliche Nutzbarkeit ab. So wird aus einer technischen Prüfung ein barrierefreies Nutzungserlebnis.
Von Screenreader bis BITV: Wichtige Testkategorien im Barrierefreiheits-Check
Eine vollständige Barrierefreiheit erfordert systematisches Testen verschiedener Bereiche einer Website. Diese Checkliste zeigt die zentralen Testkategorien, mit denen du eine Website barrierefrei gestalten und nach einem WCAG-Test sowie BITV 2.0 prüfen kannst.
Tastaturnavigation
Die Navigation mit der Tabulator-Taste muss auf der gesamten Website möglich sein. Das bedeutet: Alle interaktiven Elemente wie Buttons, Menüs oder Links sollten der logischen Reihenfolge folgen. Die Sichtbarkeit des Fokuszustands muss klar erkennbar sein. Auch Skip-Links zum Überspringen von Navigationsblöcken gehören dazu.
Zudem sollte geprüft werden, ob Screenreader beim Navigieren per Tastatur sinnvoll durch die Seite führen. Tools wie Tool WAVE oder der BITV-Test liefern hier wertvolle Insights zur technischen Umsetzung in HTML.
Farbkontraste & visuelle Wahrnehmbarkeit
Ein ausreichender Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund ist Voraussetzung für gute Lesbarkeit. Die WCAG 2.1 fordert hier ein Kontrastverhältnis von mindestens 4,5:1. Prüfen lässt sich das mit Tools wie Stark, Contrast Checker oder den Chrome DevTools. Auch die Anforderungen der BITV 2.0 sollten berücksichtigt werden, insbesondere bei Icons, Buttons und Call-to-Actions.
Screenreader-Kompatibilität
Mit Screenreadern wie NVDA, JAWS oder VoiceOver kannst du testen, ob Inhalte korrekt vorgelesen werden. Achte dabei auf die Lesereihenfolge, verständliche Überschriften, aussagekräftige Alt-Text Attribute und vollständige semantische Strukturen in HTML. Doppelte Lesungen oder fehlender Kontext führen oft zu Verwirrung bei Nutzern.
Alternative Texte für Bilder & Icons
Jedes bedeutungsvolle Bild benötigt einen passenden Alternativtext. Für dekorative Elemente wird alt=""
verwendet, um unnötige Information zu vermeiden. Die Texte sollten präzise, hilfreich und für Menschen geschrieben sein – kein Keyword-Stuffing. Besonders im BITV-Test ist die Bildbeschreibung ein zentrales Prüfkriterium.
Formulare & Fehlermeldungen
Ein Kontaktformular muss sowohl optisch als auch technisch zugänglich sein. Alle Felder sollten klar beschriftet sein und über aria-label
oder das passende for
-Attribut mit ihrem Label verbunden sein. Fehlermeldungen müssen deutlich erkennbar, programmatisch fokussierbar und in einfacher Sprache formuliert sein. Auch Pflichtfelder sollten klar gekennzeichnet sein.
Tools & Hilfsmittel für Test Webseite barrierefrei
Um eine barrierefreie Website erfolgreich umzusetzen, stehen viele praktische Werkzeuge zur Verfügung. Diese Tools helfen dabei, typische Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und die Umsetzung der Anforderungen effizient zu unterstützen.
Automatisierte Test-Tools
Automatisierte Tests liefern erste Anhaltspunkte, ob Inhalte barrierefrei dargestellt werden. Diese Tools analysieren die Website auf bekannte Probleme wie fehlende Labels, unzureichende Kontraste oder fehlende Alternativtexte:
- Axe (Deque Systems) – als Browser-Erweiterung für Chrome und Firefox verfügbar
- Lighthouse – in den Chrome DevTools integriert, liefert automatisierte Prüfungen nach WCAG
- WAVE – visualisiert strukturelle Probleme direkt auf der Website
Diese Lösungen sind besonders hilfreich für viele Unternehmen, die regelmäßig prüfen möchten, ob ihre Websites oder Anwendungen barrierefrei zu gestalten sind.
Manuelle Testverfahren
Einige Aspekte wie Tastaturnavigation, Fokusführung oder Screenreader Kompatibilität lassen sich manuell deutlich besser erfassen:
- NVDA (Windows) – ein kostenloser Screenreader zur Simulation des Nutzererlebnisses
- VoiceOver (macOS/iOS) – in Apple-Systemen integriert
- Tastatur-Tests mit Tab-only-Navigation – ideal zur Prüfung der Bedienbarkeit ohne Maus
Ergänzend nutzen viele Kunden bereits unseren App Kostenrechner, um Aufwand und Budget für barrierefreie Anwendungen transparent im Vorfeld einzuschätzen.
Entwickler-Tools & Design-Unterstützung
In der Design- und Entwicklungsphase unterstützen folgende Werkzeuge die barrierefreie Gestaltung von Farben, Kontrasten und Komponenten:
- Chrome DevTools – ideal zum Testen von Semantik, Fokus und ARIA-Attributen
- Stark (für Figma und Sketch) – zur Überprüfung von Kontrastverhältnissen und Farbwahl
Auch wenn automatisierte Tools und Designhilfen wichtige Hinweise liefern, ersetzen sie keine echten Nutzertests. Wer eine barrierefreie Webseite erstellen möchte, sollte Menschen mit Behinderungen frühzeitig in den Prozess einbeziehen.
Web Accessibility Tests in den Dev-Prozess integrieren
Barrierefreiheit endet nicht beim Design. Damit eine Webseite barrierefrei bleibt, müssen Accessibility-Standards auch im Entwicklungsprozess konsequent berücksichtigt werden. Ein durchgängiger Testing-Workflow hilft, Fehler frühzeitig zu erkennen und nachhaltig zu vermeiden.
Ein bewährter Ansatz ist die Integration automatisierter Accessibility-Checks in CI/CD-Pipelines. Tools wie GitHub Actions, Linters oder Plugins wie Storybook a11y ermöglichen es, Accessibility-Probleme bereits beim Commit zu erkennen. So wird sichergestellt, dass neue Komponenten und Features kontinuierlich auf barrierefreien Code geprüft werden.
Designsysteme mit gemeinsam genutzten Tokens für Kontraste, Abstände und Typografie unterstützen zusätzlich eine konsistente Umsetzung. Diese Design Tokens stellen sicher, dass wiederverwendbare Elemente dauerhaft barrierefrei bleiben – besonders im Zusammenspiel von Design und Frontend-Entwicklung. Ein erfolgreicher Prozess lebt außerdem von enger Zusammenarbeit: Design, Entwicklung und QA sollten regelmäßig im Austausch stehen und gemeinsam Richtlinien festlegen. Nur so lässt sich eine digitale Anwendung langfristig barrierefrei gestalten und auf hohem Niveau halten.
Wer als Unternehmen im Puncto Barrierefreiheit zukunftsfähig aufgestellt sein will, sollte Barrierefreiheit nicht als spätere Optimierung betrachten, sondern als festen Bestandteil der technischen Umsetzung.
Fazit: Checklisten und Tools für barrierefreie Websites
Barrierefreiheit Website testen ist kein einmaliger Schritt, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der verschiedene Phasen und Beteiligte umfasst. Um eine eigene Website barrierefrei zu machen, braucht es klare Listen, geeignete Tools und ein gutes Verständnis für die Bedürfnisse aller Nutzergruppen.
Barrierefreie Gestaltung ist kein „Nice-to-have“. Sie ist essenziell für rechtssichere, benutzerfreundliche und inklusive Online-Angebote. Unternehmen, die Barrierefreiheit konsequent umsetzen, erfüllen die gesetzlichen Anforderungen und stärken gleichzeitig ihre digitale Präsenz. So wird eine breitere Zielgruppe erreicht und die Nutzererfahrung insgesamt verbessert.
Die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Barrierefreiheit eröffnet neue Möglichkeiten für mehr Qualität und digitale Teilhabe. Schon kleinere Maßnahmen wie optimierter Kontrast, strukturierter Code oder barrierefreie Formulare können spürbare Effekte erzielen.
Unser Team aus Expertinnen und Experten unterstützt dich bei der Umsetzung. Wir helfen dir, eine Website barrierefrei zu gestalten und auf künftige Anforderungen vorzubereiten.
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